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Helle Schulterkreuzspinne - Araneus triguttatus (FABRICIUS, 1775)
Artenprofil von Nicolaj Klapkarek
Letzte Änderung: 20.03.2015


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Familie: Radnetzspinnen (Araneidae)

Foto (© Nicolaj Klapkarek)
Bonn (Ennert)


(xxl-Foto)
Weibchen
20.04.2008
   
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich
     
Besondere Merkmale
Vorderkörper: Hellbraun bis rotbraun, mit hellen Härchen überzogen; Sternum wie Coxen gefärbt

Hinterleib:
Beim Weibchen nahezu dreieckige Form, etwas breiter als lang, mit variabler Zeichnung auf der Oberseite; Grundfärbung hellbraun bis braun und mit feinen Härchen überzogen; am vorderen Ende erstreckt sich oftmals von Schulter zu Schulter ein heller meist weißlicher, in der Mitte nach vorne zugespitzter Bogen mit variabler Breite; bisweilen ist dieser auch als dreieckiger großer Fleck ausgebildet; daran schließt sich nach hinten eine mehr oder weniger deutliche Foliumzeichnung an, die im Wesentlichen aus undeutlichen hellen und dunklen Querbalken besteht und einen dunkleren Saum aufweisen kann; in der Mitte können zwei mehr oder weniger deutliche schmale sichelförmige Bögen vorhanden sein; die Vorderfront des Hinterleibs ist etwas dunkler
Beim Männchen ist der Hinterleib ähnlich gefärbt wie beim Weibchen, jedoch dunkler und weniger kontrastreich. Der Hinterleib ist deutlich schmaler und nicht so dreieckig wie beim Weibchen.

Beine: Hellbraun bis rotbraun mit heller Ringelung insbesondere an den unteren Gliedern; beim Männchen sind vor allem die beiden vorderen Beinpaare deutlich dunkler gefärbt. Körperlänge: Männchen: 3,5-4,5 mm; Weibchen: 4-6 mm


Ähnliche Arten:
A. sturmi ist A. triguttatus sehr ähnlich und wegen der variablen Färbung schwer von dieser zu unterscheiden. Allerdings ist bei A. sturmi das Sternum manchmal etwas dunkler als die Coxen, während bei A. triguttatus Sternum und Coxen gleich gefärbt sind. A. triguttatus ist etwas größer, wobei sich die Bandbreiten der Größen beider Arten überschneiden. Die Form des Hinterleibs von A. triguttatus ist etwas dreieckiger und die Foliumzeichnung etwas weniger deutlich als bei A. sturmi. A. triguttatus bevorzugt Laubbäume, während A. sturmi vor allem auf Nadelbäumen zu finden ist. Sicher sind beide Arten jedoch nur genitalmorphologisch zu unterscheiden.

Lebensraum
Die Helle Schulterkreuzspinne kommt vor allem in Laubwäldern vor, wo sie bevorzugt an Waldrändern und auf Waldlichtungen anzutreffen ist. Zudem findet man sie auch in Gebüschen und Hecken sowie auf Grünland und Heiden, die mit Gebüschen und Bäumen durchsetzt sind.

Biologie und Lebensweise
A. triguttatus baut ein kleines und regelmäßiges Radnetz, das vor allem auf Zweigen von Laubbäumen (bevorzugt auf Eichen) und Sträuchern aufgespannt wird. Die Helle Schulterkreuzspinne ist nachtaktiv. Adulte Tiere findet man von April bis Juli. Wobei Weibchen manchmal bis in den September gefunden werden können.

Nahrung
Insekten

Verbreitung in D/Welt
A. triguttatus ist eine paläarktisch verbreitete Art. Sie kommt von Europa bis nach Sibirien vor. Darüber hinaus gibt es einzelne Funde in Nord-Afrika, China, Indien, Indonesien und Nord-Amerika.
Die Helle Schulterkreuzspinne ist über ganz Deutschland verbreitet, aber selten anzutreffen.

Die Fundpunkte von Araneus triguttatus in Deutschland finden Sie hier: Arachnologische Gesellschaft e. V.: Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Verbreitung in NRW
In NRW ist A. triguttatus bislang selten gefunden worden. Die wenigen Fundorte liegen im Tiefland (Niederrheinisches Tiefland, Niederrheinische Bucht, Westfälische Bucht) sowie im Weserbergland.

Benutzte Literatur
HÄNGGI, A. et al. (1995): Lebensräume mitteleuropäischer Spinnen. Charakterisierung der Lebensräume der häufigsten Spinnenarten Mitteleuropas und der mit diesen vergesellschafteten Arten. Misc. Faunistica Helvetiae 4, 1-460.

HEIMER, S. & NENTWIG, W. (1991): Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey. Berlin, Hamburg. 543 S.

WIEHLE, H. (1931): Spinnentiere oder Arachnoidea. VI. 27. Familie. Araneidae. In: F. DAHL, M. DAHL & H. BISCHOFF (Hrsg.): Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile. 23. G. Fischer, Jena. 1-136.


Internetquellen:

FAUNA and flora of AMIENS and its surroundings: Araneus triguttatus

British Arachnological Society. Spider and Harvestman Recording Scheme website. The national recording schemes for spiders and harvestmen in Britain. Araneus triguttatus

Nentwig W, Blick T, Gloor D, Hänggi A, Kropf C: Spinnen Europas. www.araneae.unibe.ch: Araneus triguttatus (Fabricius, 1793). araneae Version 03.2015

Arachnologische Gesellschaft e. V. wiki.spinnen-forum.de: Araneus triguttatus

wikipedia: Araneus triguttatus


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Weitere Informationen zu Spinnen (Arachnida) im Internet

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Checklisten, Publikationen, Links...

Araneae: Spiders of Europe: Verschiedene Spinnen-Bestimmungsschlüssel und Fotogalerien in deutsch und englisch. Editiert von Wolfgang Nentwig, Theo Blick, Daniel Gloor, Ambros Hänggi & Christian Kropf.


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