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Bayerische Fischernetzspinne, Sechsaugenspinne -
Segestria bavarica C. L. KOCH, 1843
Artenprofil von Nicolaj Klapkarek


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Spinnentiere (Arachnida)
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Familie: Fischernetzpinnen (Segestriidae)

Fotos (© Nicolaj Klapkarek)
Bonn-Lannesdorf



(xl-Foto)

01.07.2005
   
Klick auf die kleinen Bilder oder xl-Ansicht möglich
     
Besondere Merkmale
Vorderkörper: Wie für Fischernetzspinnen typisch besitzt Segestria bavarica 6 statt 8 Augen. Der braune bis dunkelbraune Vorderkörper ist mit hellen Härchen überzogen. Das Sternum ist dunkelbraun und dunkler als die Coxen der Beine.

Hinterleib: länglich oval und graugelb bis hellbraun gefärbt. In der Mitte verläuft von vorne bis hinten ein braunes bis dunkelbraunes seitlich eingebuchtetes Längsband, das in der Mitte durch einen hellen Streifen geteilt ist. Darüber hinaus sind auf dem ganzen Hinterleib kleine braune Flecken verteilt. Der gesamte Hinterleib ist zudem mit feinen, dünnen Härchen überzogen.


Hinterkörper (© N. Klapkarek)


Beine: hellbraun mit dunkler Ringelung. Der Metatarsus I weist seitlich (ventrolateral) 1 Paar Stacheln auf. In der Regel sind die 3 vorderen Beinpaare nach vorne und das 4. Beinpaar nach hinten gerichtet.

Ähnliche Arten: Segestria bavarica unterscheidet sich von S. senoculata in den folgenden Merkmalen:
Das Mittelband des Hinterleibs von S. senoculata ist in der Mitte nicht durch einen hellen Streifen geteilt.
Bei S. senoculata weist der Metatarsus I seitlich (ventrolateral) 3 Paar Stacheln auf, bei S. bavarica hingegen ist es nur 1 Paar.
Das Sternum ist bei S. senoculata wie die Coxen gefärbt, während es bei S. bavarica dunkler als die Coxen ist.

Körperlänge: Männchen: 7-10 mm; Weibchen: 7-10 mm

Lebensraum
Segestria bavarica lebt in Geröllhalden, in Felsspalten, auf Magerrasen und in trockenen Wäldern.

Biologie und Lebensweise
Segestria bavarica baut ihre Wohnröhre unter Steinen und in Felsspalten. Vom Röhreneingang aus verlaufen strahlenförmig ca. ein Dutzend Signalfäden. Tagsüber verbirgt sie sich in der Wohnröhre. Nachts hingegen sitzt sie dann am Röhreneingang oder davor und lauert auf Beute, die gegen die Signalfäden laufen.
Ganzjährig adult anzutreffen.

Nahrung
Insekten und Asseln

Verbreitung in D/Welt
Die Bayerische Fischernetzspinne ist selten und kommt vor allem entlang des Rheins und seiner Nebenflüsse wie Main, Neckar und Mosel vor. Darüber hinaus kommt sie auch im Berliner Raum vor. Ein genaues Verbreitungsmuster finden Sie hier: Arachnologische Gesellschaft e. V.: Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Verbreitung in NRW
Segestria bavarica ist in NRW relativ selten. Verbreitungsschwerpunkt ist das südliche Rheinland. Darüber hinaus gibt es bislang nur Einzelfunde aus dem Münsterland und der Eifel.

Benutzte Literatur
BELLMANN, H. (1984): Spinnen. Beobachten, bestimmen. Neumann-Neudamm. Melsungen, Berlin, Basel, Wien. 160 S.

HEIMER, S. & NENTWIG, W. (1991): Spinnen Mitteleuropas. Verlag Paul Parey. Berlin, Hamburg. 543 S.

JONES, D. (1987): Der Kosmos-Spinnenführer. Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart. 3. Auflage. 320 S.

SAUER, F. & WUNDERLICH, J. (1991): Die schönsten Spinnen Europas. Fauna-Verlag. Karlsfeld. 4. Auflage. 202 S.

LOCKET, G. H. & MILLIDGE, A. F. (1951): British Spiders. Vol. I und Vol. II. Ray Society. London 310 und 449 S.

HÄNGGI, A. et al. (1995): Lebensräume mitteleuropäischer Spinnen. Charakterisierung der Lebensräume der häufigsten Spinnenarten Mitteleuropas und der mit diesen vergesellschafteten Arten. Misc. Faunistica Helvetiae 4, 1 -460.

FOELIX, R. F. (1992): Biologie der Spinnen. Thieme Verlag. Stuttgart. 331 S.


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Weitere Informationen zu Spinnen (Arachnida) im Internet

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Nachweiskarten der Spinnentiere Deutschlands

Arachnologische Gesellschaft e. V. - Checklisten, Publikationen, Links...

Araneae: Spiders of Europe: Verschiedene Spinnen-Bestimmungsschlüssel und Fotogalerien in deutsch und englisch. Editiert von Wolfgang Nentwig, Theo Blick, Daniel Gloor, Ambros Hänggi & Christian Kropf.


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