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Blaniulus guttulatus (FABRICIUS, 1798)
Artenprofil von Peter Decker


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Überklasse: Tausendfüßer (Myriapoda)
Klasse: Doppelfüßer (Diplopoda)
Ordnung: Schnurfüßer (Julida)
Familie: Schnurfüßer (Blaniulidae)

Fotos (© Axel Steiner (1-2), Peter Decker (3))
Breckerfeld (1-2), Lennebergwald (3)


(xxl-Foto)
29.10.2006

(xxl-Foto)
29.10.2006

(xxl-Foto)
Präparat
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Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich
     
Besondere Merkmale

Kopf von Blaniulus guttulatus (Präparat) (© Peter Decker)


Diese blinde und sehr schlanke Art ist weiß bis cremefarben mit auffallend intensiv roten Wehrdrüsen.


Rumpf mit Wehrdrüsen von Blaniulus guttulatus (Präparat) (© Peter Decker)


Die Metazoniten (hinterer Teil der Rumpsegmente) sind mit, im Vergleich zur ähnlich aussehenden einheimischen Art Archiboreoiulus pallidus, mit relativ kurzen Borsten (halb so lang wie Metazonit) gesäumt. Die Rumpfsegmente sind nur unterhalb der Wehrdrüsen gefurcht.


Telson (Schwanzende) von Blaniulus guttulatus (Präparat) (© Peter Decker)


33-54 Segmente

Körperlänge:
Männchen: 8-14 mm lang, 0,4-0,6 mm breit
Weibchen: 9-16 mm lang, 0,5-0,7 mm breit

Lebensraum
In Gärten, Feldern und Feldgehölzen. Meist stark synanthrop (= Anpassung an den menschlichen Siedlungsbereich). In Wäldern meist nicht vertreten.

Biologie und Lebensweise
Diese Art benötigt 4 Jahre bis zum Erreichen der Geschlechtsreife. Blaniulus guttulatus ist leider bei Gärtnern berühmt für seinen Ruf als Schädling und tritt unter anderem an folgenden Pflanzen auf: Erdbeere, Kartoffeln, Gurken, Rüben und anderem Gemüse, aber auch an Spargel, Obst und Pilzen. Unter besonderen Bedingungen auch an Forstkulturen. Allerdings geht diese Art nur an Stellen der Pflanzen, welche bereits in Fäulnis übergegangen sind.

Nahrung
Faulende Pflanzenteile, Obst und Gemüse aber auch verwesende Tiere.

Verbreitung in D/Welt
In ganz Deutschland und Europa verbreitet. Außerdem verschleppt nach Kanada, USA, Madeira, Kanarische Inseln, St. Helena und Tristan da Cunha.

Verbreitung in NRW
In ganz NRW verbreitet.

Benutzte Literatur

BLOWER, J. G. (1985): Millipedes. Keys and notes for the identification of the species. - Synopses of the British Fauna 35: 1-242.

HAACKER, U. (1968b): Die Diplopoden des Rhein-Main-Gebietes. - Senckenbergiana biologica 49 (1): 31-38 - (ISSN: 0037-2102).

SCHUBART, O. (1934): Tausendfüßler oder Myriapoda. I: Diplopoda. -In: Dahl, F.: Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile 28: 1-318.

SPELDA, J. (1999): Verbreitungsmuster und Taxonomie der Chilopoda und Diplopoda Südwestdeutschlands. Diskriminanzanalytische Verfahren zur Trennung von Arten und Unterarten am Beispiel der Gattung Rhymogona Cook, 1896 (Diplopoda: Chordeumatida: Craspedosomatidae). - Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Naturwissenschaften der Universität Ulm

Zur Buchliste weiterer interessanter Tausendfüßler-Bücher auf www.natur-in-nrw.de

Weitere Informationen zu Doppelfüßern (Diplopoda) im Internet

www.diplopoda.de: Artenlisten, Artenprofile, Biologie (Aufbau), Bestimmungsschlüssel, Links usw.