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Braunschwarze Nesselweichwanze - Plagiognathus arbustorum (FABRICIUS, 1794)
Artenprofil von Axel Steiner


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schnabelkerfe (Hemiptera)
Unterordnung: Wanzen (Prosorrhyncha
(Heteroptera und Coleorrhyncha))
Familie: Weichwanzen (Miridae)

Fotos (© Axel Steiner, conf. Ringo Dietze)
Breckerfeld


(xxl-Foto)
05.07.2008

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05.07.2008
 
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05.07.2008

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05.07.2008
 
Besondere Merkmale

Insekten-ABC, Erklärungen von Fachbegriffen



Ausgesprochen variable Körperfärbung zwischen hell oliv-braun und fast vollständig schwarz. Länglich, das Männchen schlanker als das Weibchen; schwarz behaart mit feinem hellem Haarflaum; Kopf schwarz; Scheitel mit hellem Hinterrand; Kopf klein, stark geneigt, kürzer als breit und mit kaum vorstehender Stirnschwiele; Fühler schwarz, das 1. Glied ohne helle Spitze, 2. Fühlerglied schlank; Membran dunkel bräunlich, Adern schwarzbraun, neben der Cuneusspitze (Cuneus = dreieckiger Abschnitt im Vorderflügel) ein heller Fleck; Beine gelblich; Schenkel schwarz gesäumt und schwarz punktiert, Punkte der Schienen groß

Körpergröße: Männchen: 3,8-4,6 mm; Weibchen: 3,7-4,3 mm

Ähnliche Arten:
In NRW leben 2 weitere Plagiognathus-Arten.

Plagiognathus chrysanthemi (WOLFF, 1864): 1. Fühlerglied mit hellen Farbanteilen an der Spitze; Kopf eher bräunlich; Schenkel zwar schwarz gefleckt aber NICHT schwarz gesäumt

Plagiognathus fulvipennis (KIRSCHBAUM, 1856): Gelbrot/Gelbbraun gefärbt; 1. Fühlerglied mit hellen Farbanteilen an der Spitze; Adern der Membran gelbrot, Schenkel zwar schwarz gefleckt aber NICHT schwarz gesäumt; fast ausschließlich an dem Blauen Natterkopf (Echium vulgare) saugend

Lebensraum
Mäßig-trockene bis feuchte, bevorzugt halb-/schattige, pflanzenreiche Standorte auf nährstoffreichen Böden. In den Alpen bis über 2000 m ü. NN.

Biologie und Lebensweise
Ab Anfang Juni kann man ausgewachsene Exemplare von Plagiognathus arbustorum finden. Bis Oktober können die adulten Wanzen gefunden werden. Meist wird wohl nur eine Generation ausgebildet. Selten überwintern aber auch adulte Exemplare, die dann bereits ab März/April auftauchen. Die Eier werden in den Stängeln der Wirtspflanze abgelegt, nachdem zuvor mit dem Stechrüssel ein Loch gebohrt wurde.

Nahrung
Plagiognathus arbustorum lebt wenig spezialisiert an krautigen Pflanzen. Bevorzugt wird an Blütenknospen, Blüten und unreifen Früchten der Wirtspflanzen gesaugt (= phytophag). Gelegentlich werden aber auch Blattläuse angestochen oder Honigtau aufgenommen.
Häufig findet man die Tiere an Brennesseln (Urtica).

Verbreitung in D/Welt
Verbreitet in ganz Europa und bis Sibirien und Innerasien vorkommend. In Nordamerika wurde Plagiognathus arbustorum eingeschleppt. Hierzulande weit verbreitet und eine der häufigsten Wanzenarten.

Verbreitung in NRW
Auch in NRW eine weit verbreitete und häufige Wanzenart.

Benutzte Literatur
WACHMANN, E., MELBER A., DECKERT J. (2004): Wanzen Band 2: Microphysidae und Miridae, Die Tierwelt Deutschlands, 75. Teil, Goecke & Evers, Keltern

WAGNER, E. (1952): Blindwanzen oder Miriden. In: F. DAHL "Die Tierwelt Deutschlands und der angrenzenden Meeresteile nach ihren Merkmalen und nach ihrer Lebensweise", 41. Teil. Jena, Gustav Fischer Verlag, 218 S.


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Weitere Informationen zu Wanzen (Prosorrhyncha) im Internet

Wanzen Mitteleuropas bei www.koleopterologie.de/heteroptera: Fotogalerie, Familien, Infos, Kontakte, Links...

Wanzen in NRW (Helga Stein): Wissenswertes über Wanzen, Fotogalerie, Systematik, Steckbriefe...


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