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Große Moosjungfer - Leucorrhinia pectoralis (CHARPENTIER, 1825)
Artenprofil von H. Gospodinova & H.-W. Wünsch
Letzte Änderung: 17.03.2016


Systematische Einordnung

Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Libellen (Odonata)
Familie: Segellibellen (Libellulidae)

Foto (© H. Gospodinova)



(xxl-Foto)
adultes Männchen
01.06.2012
   
Klick auf die kleinen Bilder oder xxl-Ansicht möglich
     
Besondere Merkmale
Informationen zur Namensgebung:
Der Gattungsname Leucorrhinia stammt aus dem griechischen "leukos" = weiß und "rhinios" = nasig und bezieht sich auf die gattungstypische weiße Stirn. Der Artname pectoralis ist lateinisch und leitet sich vom Adjektiv pectus = „Brust“ ab.

Leucorrhinia pectoralis ist eine mittelgroße Segellibelle. Durch die abdominalen Zeichnungen können juvenile Tiere beiderlei Geschlechts leicht mit der Nordischen Moosjungfer (Leucorrhinia rubicunda) oder der Kleinen Moosjungfer (Leucorrhinia dubia) verwechselt werden (s. u.). Die Große Moosjungfer wirkt gegenüber den beiden zuletzt genannten Artverwandten jedoch wesentlich stämmiger.



Junges Männchen der Großen Moosjungfer (Foto © H.-W. Wünsch, xxl-Foto per Fotoklick)

Die jungen Männchen weisen auf den Hinterleibssegmenten 2 bis 7 ausgedehnte gelbe Flecken auf (Flecken fast so lang wie die Segmente), die sich bis nach dem Erreichen der Geschlechtsreife zunächst rot und mit zunehmendem Alter braun verfärben. Während des Ausfärbungsprozesses bleibt der letzte Fleck auf dem 7. Segment von der Umfärbung unberührt und erscheint weiterhin in einem leuchtenden Gelb.



Adultes Männchen der Großen Moosjungfer (Foto © H.-W. Wünsch, xxl-Foto per Fotoklick)

Die ebenfalls sehr kräftigen Weibchen verfügen über gelbe, teetassenförmige Zeichnungen auf der Oberseite des Hinterleibs. Im Gegensatz zu den Abdominalflecken der Männchen verfärben sich diese nicht, sondern dunkeln bei adulten Imagines lediglich etwas nach.

Wie bei allen Moosjungfernarten ist die Stirn bei beiden Geschlechter weiß. Die Flügelmale sind schwarz und besitzen am äußeren Rand weiße Ausläufer. Ihr gesamter Habitus ist stark behaart.

Körperlänge: 3,5 - 4,5 cm
Flügelspannweite: 5,5 bis 6,5 cm


Ähnliche Arten:

Nordische Moosjungfer (Leucorrhinia rubicunda):
Hinterleibflecken 4 bis 7 etwa 3/4 so lang wie ein Segment

 

links Männchen, rechts Weibchen der Nordischen Moosjungfer(Fotos: Heide Gospodinova)

Kleine Moosjungfer (Leucorrhinia dubia):
Variable schmale Flecken auf der Oberseite der Hinterleibsegmente 4 bis 7 ca. halb so lang wie ein Segment

 

links juveniles Männchen (Foto: Fredi Kasparek), rechts Weibchen (Foto: Jochen Rodenkirchen) der Kleinen Moosjungfer

Lebensraum
Als Habitatspezialistin bevorzugt die Große Moosjungfer gut besonnte, stehende, kleine bis mittelgroße, möglichst fischfreie Gewässer mit offenen Wasserflächen und großzügigen Verlandungszonen innerhalb von Übergangs- und Niedermooren.



Lebensraum der Großen Moosjungfer (Foto © H.-W. Wünsch, xxl-Foto per Fotoklick)

Die leicht sauren Teiche und Weiher dürfen den Sommer über nicht trockenfallen. Darüber hinaus können kleine moorige Seen, die mit lockeren Baumbeständen umgeben sind, besiedelt werden. Da derartige Lebensräume bis auf wenige Ausnahmen in den letzten Jahrzehnten durch menschliche Eingriffe in die Natur weitestgehend zerstört wurden, bilden aktuell alte, wiedervernässte Torfstiche und aufgelassene Fischteiche ein Sekundärhabitat für die Art. Vegetationslose oder nur spärlich bewachsene Gewässer werden von der Art gemieden.

Biologie und Lebensweise
Die larvale Entwicklungszeit von Leucorrhinia pectoralis beträgt in der Regel zwei, selten auch drei Jahre.
Unter normalen Witterungsverhältnissen beginnt die Schlupfperiode der Großen Moosjungfer kurz vor Mitte Mai. Unter günstigen Bedingungen kann diese auch schon in der letzten Dekade im April einsetzen. Während ihrer etwa 10 bis 14-tägigen Reifezeit, welche die Tiere in der Nähe ihres Ursprungsgewässers verbringen, können die jungen Imagines nur selten beobachtet werden. Offensichtlich halten sie sich während dieser Zeit, ähnlich der Zierlichen Moosjungfer (Leucorrhinia caudalis), vorwiegend in den Bereichen der Baumkronen auf, wo sie auch jagen.

Geschlechtsreife Männchen besetzen in 1 bis 2 m Höhe nahe dem Ufer gelegene, exponierte Sitzwarten als Revier, um auf einfliegende Weibchen zu warten. Einfliegende Artgenossen werden vertrieben, jedoch nicht sehr lange verfolgt.

Die Weibchen, die sowohl im juvenilen als auch im Erwachsenenstadium eine sehr versteckte Lebensweise führen, kommen lediglich zu Fortpflanzungsaktivitäten an die Gewässer. Sobald ein Weibchen von einem Männchen gesichtet wird, wird es angeflogen und zur Paarung ergriffen.



Kopula der Großen Moosjungfer (Foto © H.-W. Wünsch, xxl-Foto per Fotoklick)

Die Kopula wird im Flug eingeleitet und im Sitzen in der Vegetation beendet, wobei der Ort mehrfach durch kurze Flüge im Paarungsrad gewechselt werden kann. Nach etwa einer guten Viertelstunde trennt sich das Paar wieder.



Weibchen der Großen Moosjungfer bei der Eiablage (Foto © H.-W. Wünsch, xxl-Foto per Fotoklick)

Anschließend fliegt das Weibchen zum offenen Gewässer, wo es seine Eier unter wippenden Flugbewegungen ins Wasser abgibt. Dieser Vorgang wird von dem Männchen zumindest in der Anfangsphase bewacht. Eigene Beobachtungen ergaben, dass sich auch noch nicht ausgefärbte Männchen verpaaren können.



Männchen der Großen Moosjungfer in Obeliskstellung (Foto © H.-W. Wünsch, xxl-Foto per Fotoklick)

Die Männchen sind nur bei sonnigem Wetter aktiv. Bei großer Hitze nehmen sie auf ihren Sitzwarten die sogenannte "Obeliskstellung" ein. Dabei richten sie ihren Hinterleib steil nach oben, der Sonne entgegen, um dieser möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Sorgen jedoch Wolken auch nur für kurze Zeit für Schatten, suchen sie höhere Strukturen wie naheliegende Bäume auf, um dort auf weiteren Sonnenschein zu warten. Trübe Witterungsverhältnisse werden nicht selten von den Weibchen genutzt, um in Abwesenheit der Männchen eine relativ ungestörte Eiablage am Wasser vollführen zu können.

Bereits nach 6 Wochen, gegen Mitte Juli, endet die Flugzeit der Großen Moosjungfer. Während dieser Zeit sind die recht kräftigen Imagines in der Lage, große Strecken, die teilweise auch über größere Wasserflächen von mehreren hundert Kilometern führen können, im Flug zurückzulegen (siehe unten "Das Pectoralis-Phänomen").

Nahrung
Die nur spärlich bedornten Larven leben versteckt zwischen Teilen von lebender und abgestorbener submerser Vegetation oder auf der schlammigen Oberfläche am Grund eines Gewässers. Dort jagen sie nach kleinen aquatisch lebenden Organismen wie Würmern und kleinen Insektenlarven. Durch die Anwesenheit anderer Libellenlarven, insbesondere jener der größeren Edellibellenarten (Aeshnidae), entsteht ein hoher Prädationsdruck, der eine Population stark reduzieren kann.



Männchen der Großen Moosjungfer mit erbeuteter Kleinlibelle (Foto © Heide Gospodinova, xxl-Foto per Fotoklick)

Imagines der Art erbeuten allerlei Fluginsekten wie Mücken, kleinere Fliegen, Schnaken und Käfer, die teils im Flug erbeutet, teils aber auch in der Vegetation sitzend "abgepflückt" werden. Hin und wieder werden auch Kleinlibellen, wie diverse Azurjungfern, erjagt.

Verbreitung in D/Welt
Die Große Moosjungfer ist vom Norden Frankreichs im Westen bis nach Zentral-Sibirien im Osten verbreitet. Die Nord-Süd-Achse des Verbreitungsgebietes reicht vom südlichen Skandinavien bis in den Westen der Türkei, wo die Nähe der Mittelmeerküste erreicht wird. Aus Deutschland liegen Meldungen über bodenständige Populationen der Art aus allen Bundesländern vor. Lückenhafte Vorkommen in Mittel- und Westdeutschland stehen Verbreitungsschwerpunkten im Osten, in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg, sowie im Alpenvorland in Südbayern, gegenüber.

Leucorrhinia pectoralis ist in erster Linie eine Art der Ebene. Mittelgebirgslagen werden offensichtlich nur selten besiedelt. Ausnahmen stellen stabile Populationen im Alpenvorland dar. Das größte bayrische Vorkommen in einem FFH-Gebiet im Kreis Landsberg am Lech liegt auf einer Höhe von rund 580 Metern üNN.



Kopula der Großen Moosjungfer (Foto © H.-W. Wünsch, xxl-Foto per Fotoklick)


Besonderheit: Das "Pectoralis-Phänomen"

In der zweiten Maihälfte des Jahres 2012 kam es zu einem Masseneinflug der Großen Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis) im Westen Deutschlands, den Benelux-Ländern sowie in weiten Teilen Mitteleuropas. Dieses Ereignis wurde aufgrund des plötzlichen flächendeckenden Vorkommens und den daraus resultierenden Nachweisen einer überaus hohen Individuenzahl der Art von Libellenkundlern als "Pectoralis-Phänomen" bezeichnet.

Ab dem 20. Mai wurden von zahlreichen Odonatologen (Libellenkundlern) aus vielen Habitaten Beobachtungen via Internet und E-Mail zusammengetragen, die sich sehr ähnelten. An Gewässern, die für ihre angestammte Libellenfauna seit Jahren bekannt waren, tauchte plötzlich eine extrem seltene Libellenart in hoher Individuenzahl auf. Dabei handelte es sich um die Große Moosjungfer. Die Tiere besiedelten nun Lebensräume, an denen sie noch nie zuvor beobachtet werden konnten. So wurden aus Rheinland-Pfalz binnen weniger Tage 13 neue Fundorte gemeldet. Die Art galt bis dato in diesem Bundesland bereits als ausgestorben. Erstmals wurden Tiere im Saarland nachgewiesen (TROCKUR, 2012).
In Hessen gelangen Nachweise an bisher für die Art unbekannten Gewässern (OTT, 2012). Hier fanden sich einige der wenigen Habitate, an welchen Leucorrhinia pectoralis vergesellschaftet mit der Nordischen Moosjungfer (Leucorrhinia rubicunda) flog. Im gleichen Zeitraum gingen beim "Arbeitskreis Libellen - NRW e.V." 40 Meldungen von rund 30 verschiedenen Gewässern ein (CONZE, 2012). Viele weitere Meldungen, die sich über das gesamte Bundesland erstreckten, folgten noch bis Ende Juli. Auch aus den Nachbarländern wurden ähnliche Beobachtungen publik. In der Schweiz trat die Große Moosjungfer in den Kantonen Zürich und Aargau an vollkommen neuen Stellen auf (WILDERMUTH, 2012. In: OTT, 2012).
Aus Belgien, Holland und Nordfrankreich, vorwiegend im Raum Calais, wurden individuenreiche Vorkommen gemeldet (DE KNIJF; VANAPPELGEM & TERNAAT, 2012. In: OTT, 2012).
Leucorrhinia pectoralis schaffte sogar den Flug über die Ost- und Nordsee und überquerte den Ärmelkanal. Aus dem Britischen Suffolk kamen bis in den Juni etliche Fundmeldungen nach Deutschland (PARR, 2012. In: OTT, 2012). Schweden hatte wohl den stärksten Zuwachs zu vermelden. Die Art nahm dort in sehr kurzer Zeit sprunghaft zu. Man organisierte ein aktuelles "FFH-Monitoring" dessen Ergebnis nach konservativen Schätzungen etwa 20.000 Populationen erbrachte (SAHLÉN, 2012. In: OTT, 2012).
Etwa 4 Wochen später wurden Tiere im italienischen Trentino gefunden. Hier war die Große Moosjungfer in den letzten 40 Jahren nicht mehr vorgekommen (MACAGNO et. al., 2012). Dieser Fund stellt die einzige Population für Italien dar. Das Auftreten von L. pectoralis in einem derart großen Bestand, welcher sich in wenigen Wochen über die Fläche des größten Teils von Mitteleuropa erstreckte, muss als äußerst bemerkenswert bezeichnet werden, da die Art an den meisten Orten zuvor nicht zu finden war.



Adultes Weibchen der Großen Moosjungfer (Foto © Heide Gospodinova, xxl-Foto per Fotoklick)

Mögliche Ursachen

Zum Zeitpunkt des Masseneinfluges herrschte eine beständige Hochdruckwetterlage mit reichlich Sonnenstunden und teils kräftigem Ostwind. Daher spricht vieles für eine starke Zuwanderung aus dem Norden und dem Osten Europas. Dies setzt voraus, dass sich die Art in weiten Teilen dieser Gebieten in den Jahren zuvor sehr gut entwickelt hat. Eine Gesamtpopulation, verteilt über ein derart großes Einfluggebiet ist nur sehr schwer, wenn nicht unmöglich abzuschätzen. In diesem bisher einmaligen Fall dürfte es sich jedoch um eine Größenordnung von mehreren Hundertausend Individuen handeln. Die günstigen Witterungsverhältnisse wurden von den Imagines ausgenutzt, um sich stark nach Westen und Süden hin auszubreiten. Strecken von Nordostdeutschland oder von Polen bis in die neu besiedelten Gebiete stellen für aktiv fliegende Großlibellen kein sonderliches Problem dar. Insbesondere dann nicht, wenn günstige Winde den Flug unterstützen. Das Auffinden von Gewässern, selbst wenn es von Wald umgeben ist, ist für die Art ebenfalls unproblematisch (BÖNSEL, 2006).

Das damalige, extrem starke Auftreten von Leucorrhinia pectoralis kann somit auf mehrere Faktoren zurückgeführt werden:
1. Auf eine allgemeine Populationszunahme in den Stammgebieten
2. Auf möglicherweise kleinere Ansiedlungen, sozusagen als "Vorposten" und
3. Aktuell zusätzlich auf einen starken Expansionsflug aus dem Norden und dem Osten infolge optimaler Witterungsbedingungen.

Bei der Ausbreitung der als eurosibirisches Faunenelement geltenden Art spielen Temperaturkomponenten offensichtlich keine Rolle. Für die Besiedelung neuer Gewässer sind andere wichtige Faktoren von Bedeutung. Entscheidend sind vor allem die Wasserhaushaltssituation und die Biotopqualität, welche natürlich auch vom Klima abhängen. So sind fehlender Fischbesatz und verschiedene Stadien der Sukzession und Eutrophierungsgrade für die künftige Existenz der Art ausschlaggebend.

Verbreitung in NRW
Erste Belegaufnahmen der Großen Moosjungfer gelangen den Autoren bereits wenige Tage nach Bekanntwerden des mutmaßlichen Masseneinfluges der Art in der Zülpicher Börde. Anfang Juni konnten etwa 12 weitere Männchen an Gewässern in der Kölner Bucht dokumentiert werden. Im gleichen Zeitraum kam es dort auch zu Fortpflanzungsaktivitäten der Tiere. Stellenweise flog die Große Moosjungfer mit der Nordischen Moosjungfer (Leucorrhinia rubicunda) vergesellschaftet.
Zuverlässige Belegaufnahmen sowie Mitteilungen persönlich bekannter Odonatologen zeugen von Funden der Art an Gewässern im NSG "Wahner Heide". Hier wurde die Art im Bereich der Südheide an einem moorigen Tümpel am "Fliegenberg" nachgewiesen. Statistiken des "Bündnisses Heideterrasse" e.V. zufolge stammt der letzte Nachweis der Art für dieses Naturschutzgebiet aus dem Jahr 1925. Weitere sichere Beobachtungen stammen aus dem Gebiet des Staatsforstes Siegburg-Stallberg. Eine Vergesellschaftung mit der Nordischen Moosjungfer konnte hier jedoch nicht dokumentiert, bzw. festgestellt werden. Ende Juni 2012 konnten nur noch wenige Imagines beider Arten beobachtet werden. Am 17. Juni wurden lediglich noch 3 Männchen der Großen Moosjungfer und 1 Männchen der Nordischen Moosjungfer gefunden. Eine kleine, bodenständige Population lebt in einem streng geschützten Moorgebiet Nordrhein-Westfalens, nahe der niederländischen Grenze.

Bei der Großen Moosjungfer handelt es sich um eine Segellibellenart aus der Familie der Moosjungfern (Leucorrhininae). Sie wird in der Roten Liste für bedrohte Libellenarten Nordrhein-Westfalens (2010) in der höchsten Stufe 1 (= vom Aussterben bedroht) aufgeführt. Darüber hinaus ist sie eine der wenigen Libellenarten, die gemäß den FFH (Fauna-Flora-Habitat)-Richtlinien gemäß Anhang II und IV europaweit einen besonderen Schutz genießen. Grundsätzlich ist Leucorrhinia pectoralis nicht zuletzt aufgrund ihrer relativ kurzen Flugzeit eine in Nordrhein-Westfalen extrem selten anzutreffende Spezies.
Resümierend muss nach 3 Jahren festgestellt werden, dass sich die auf bestimmte Lebensräume hoch spezialisierte Art trotz ihres Masseneinflugs in diverse Lebensräume im Jahr 2012 seitdem so gut wie nicht etablieren bzw. erfolgreich reproduzieren konnte.

Benutzte Literatur
BELLMANN, H. (2007): Der Kosmos Libellenführer: Die Arten Mitteleuropas sicher bestimmen. Kosmos (Franckh-Kosmos). 279 S.

BÖNSEL, A. (2006): Schnelle und individuenreiche Besiedlung eines revitalisierten Waldmoores durch Leucorrhinia pectoralis (Odonata: Libellulidae). - Libellula 25 (3-4): 151 -157.

BÖNSEL, A.; R. MAUERSBERGER & V. WACHLIN (2010): Steckbriefe der in Mecklenburg-Vorpommern vorkommenden Arten der Anhänge II und IV der FFH-Richtlinie.

BROCHARD, C.; D. GROENENDIJK; E. VAN DER PLOEG & T. TERMAAT (2012): Fotogids Larvenhuidjes van Libellen - Zygoptera en Anisoptera. 320 S.

BROCKHAUS, T.; H.-J. ROLAND; T. BENKEN; K.-J. CONZE; A. GÜNTHER; K. G. LEIPELT; M. LOHR; A. MARTENS; R. MAUERSBERGER; J. OTT; F. SUHLING; F. WEIHRAUCH & C. WILLIGALLA (2015): Libellula Supplement 14: Atlas der Libellen Deutschlands (Odonata). S. 1-394

CONZE, K.-J. (2012): Große Jungfer – groß im Kommen? Starker Einflug der Großen Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis) im Frühjahr 2012 in Nordrhein-Westfalen – Daten und Schlussfolgerungen. Elektronische Aufsätze der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet 23 (2013): 1-3 -pdf

DIJKSTRA, K.-D. B. (2006): Field Guide to the dragonflies of Britain and Europe. British Wildlife Publishing Ltd. 320 S.

GLITZ, D. (2012): Libellen in Norddeutschland, ein Geländeschlüssel. Buch u. DVD.

KUHN, K. & K. BURBACH (1998): Libellen in Bayern. Eugen Ulmer, Stuttgart. S. 176 ff

MACAGNO, A. L. M.; M. GOBBI & V. LENCONI (2012): The occurrence of Leucorrhinia pectoralis (CHARPENTIER, 1825) (Odonata, Libellulidae) in Trentino (Eastern Italien Alps). – Studi Trentini di Scienze Naturali (im Druck). In: OTT, 2012

MENKE, N. & M. OLTHOFF (2009): Individuenreiche Vorkommen der Großen Moosjungfer, Leucorrhinia pectoralis, in Westfalen im Jahr 2008. Masseneinflug oder übersehene Vorkommen. Natur und Heimat Nr. 62, S. 69-72

OTT, J. (2012): Zum starken Auftreten der Großen Moosjungfer, Leucorrhinia pectoralis, (CHARPENTIER, 1825) im Jahr 2012 nebst Bemerkungen zu Leucorrhinia rubicunda (Insecta: Odonata). Fauna Flora Rheinland-Pfalz 12: Heft 2, 2012, S. 571-590. Landau - pdf

ROTE LISTE und Artenverzeichnis der Libellen - Odonata - in Nordrhein-Westfalen (2010): 4. Fassung, Stand April 2010, Arbeitskreis Libellen NRW - Klaus-Jürgen Conze, Nina Grönhagen unter Mitarbeit von Edgar Baierl, Andreas Barkow, Ludger Behle, Norbert Menke, Matthias Olthoff, Eva Lisges, Mathias Lohr, Martin Schlüpmann und Eberhard Schmidt - PDF

STERNBERG, K. & R. BUCHWALD (2000): Libellen Baden-Württembergs, Bd. 2, Großlibellen (Anisoptera). Ulmer Verlag. 534 ff.

TROCKUR, B. (2012): Erstnachweis der Großen Moosjungfer Leucorrhinia pectoralis (Charpentier, 1825) im Saarland (0donata: Libellulidae). Abhandlungen der DELATTINIA; Band 38, 255-265. pdf

WILDERMUTH, H. & A. MARTENS (2014): Taschenlexikon der Libellen Europas. Alle Arten von den Azoren bis zum Ural im Porträt. Quelle & Meyer, Wiebelsheim. 824 S.

WILDERMUTH H. (1993): Habitate und Habitatswahl der Großen Moosjungfer, Leucorrhinia pectoralis. Populationsbiologie von Leucorrhinia pectoralis. (Anisoptera: Libellulidae. Libellula 12: S 269-275

WÜNSCH, H.-W. & H. GOSPODINOVA (2014): Die Libellen Nordrhein-Westfalens und darüber hinaus. CD-ROM, Band 2, Großlibellen


Zur Buchliste weiterer interessanter Libellen-Bücher auf www.natur-in-nrw.de

Weitere Informationen zu Libellen (Odonata) im Internet

Arbeitskreises zum Schutz und zur Kartierung der Libellen in Nordrhein-Westfalen: Infos, Kontakte, Fotos, Links, Artenliste

Schutzgemeinschaft Libellen in Baden-Württemberg e.V. (SGL): Infos, Kontakte, Fotos, Links, Artenliste, Kartierung, Biologie, Ökologie usw.

www.libellenwissen.de: Sehr viele Informationen über Libellen, Bestimmungshilfen, Fotogalerien uvm. von Andreas Thomas Hein

waldschrat-online.de: Libelleninfos, Fotos, Blog, Exkursionsberichte uvm.


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